Krems – Rest- und Sperrmüll werden in Niederösterreich an elf Standorten vom LKW auf die Bahn umgeladen und daher umweltfreundlich zur thermischen Verwertung gebracht. Die erste dieser Umladestationen ging vor 20 Jahren in Krems in Betrieb und ist von Beginn an eine erfolgreiche Kooperation von Bezirk und Stadt Krems. Der Bezirk ist mittels des Gemeindeverbands für Abgabeneinhebung und Umweltschutz Im Bezirk Krems (GV Krems) vertreten, die Stadt Krems mit dem Abfallwirtschaftsamt der Stadt Krems (AWA Krems). Lange bevor das Abfallwirtschaftsgesetz des Bundes den ökologischen Transport im Jahr 2022 gesetzlich vorgeschrieben hat, demonstrierten die beiden Bezirke mit der Errichtung der Umladestation ihren Pioniergeist.
Dreh- und Angelpunkt in der Abfalllogistik
Die Umladestation befindet sich am Areal der Firma Brantner mit direkter Anbindung an die Bahn. Dort wird nicht gefährlicher Siedlungsabfall, wie Rest- und Sperrmüll im Fachjargon genannt werden, mittels LKWs angeliefert und in Spezialcontainern verpresst, die in weiterer Folge im wahrsten Sinn des Wortes auf Schiene gebracht werden. Mittels Bahntransport rollen sie nach Dürnrohr, wo sie durch thermische Verwertung Energie und Fernwärme erzeugen, die für warme Haushalte in der Landeshauptstadt St. Pölten sorgen. Rund 17.500 Tonnen Abfall wurden durchschnittlich pro Jahr in den vergangenen 20 Jahren umgeladen, wobei die Mengen kontinuierlich von Jahr zu Jahr steigen. Umweltfreundlich ist nicht nur der Bahntransport des Abfalls, auch die Photovoltaikanlage am Dach der Umladestation liefert ihren Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit. Sie produziert rund die Hälfte des vor Ort benötigten Stroms durch Sonnenenergie.
Beeindruckende Zahlen - Festakt zum 20-jährigem Jubiläum
Im Jahr 2003 rollten die ersten Waggons aus der Umladestation Krems. Seither sind mehr als 10.400 Waggons mit 31.300 Abfallcontainern und einem Gesamtgewicht von rund 350.000 Tonnen nach Dürnrohr gefahren. Damit konnten mehr als 35.000 LKW-Fahrten mit rund 2,1 Millionen Kilometer eingespart werden. Anlass genug für einen Festakt, bei dem die beiden Eigentümervertreter, Bürgermeister Reinhard Resch für die Stadt Krems und Obmann Anton Pfeifer für den Bezirk Krems, zahlreiche Gäste aus der Region und der niederösterreichischen Abfallwirtschaft begrüßen durften. „Lange bevor ökologische Abfalltransporte in den politischen Fokus rückten, haben wir in Krems mit dem Transport auf der Schiene ein richtungsweisendes Statement gesetzt. Wir blicken nicht nur stolz auf die erfolgreiche Bilanz nach 20 Jahren guter Zusammenarbeit zurück, sondern auch optimistisch in die Zukunft!“ sind sich Pfeifer und Resch einig.
Rückfragen: Mag. Cathrin Schiefer, Tel. 02734/32 333-43