Abfallbilanz 2021 – stabile Sammelmengen trotz Pandemie

Kartonanstieg GV Krems

Beachtliche 80 Tonnen mehr Kartons wurden 2021 in die Sammelzentren des GV Krems gebracht. WSZ-Mitarbeiter Harald Steiner unterstützt Bianca Dworschak beim Entsorgen ihrer Katonagen. ©GV Krems

Bezirk Krems – Die Corona-Pandemie geht bereits in ihr drittes Jahr, eine Tatsache, die in vielen Lebensbereichen ihre Spuren hinterlässt. So auch in der Abfallwirtschaft des Bezirk Krems. Sind die Restmüll- und auch die Sperrmüllmengen seit Jahren auf stabilem Niveau, gibt es einige Abfallarten die sich im Vergleich zum Vorjahr stark verändert haben. Gesamt fielen im Bezirk Krems 41.600 Tonnen Abfall an – ein Gewicht, das so schwer ist wie 10 Ausgaben des Wiener Riesenrades. Die Hochwassermengen von rund 150 Tonnen, die vor allem in den Gemeinden Paudorf und Furth eingesammelt wurden, sind bei dieser Menge noch gar nicht eingerechnet. 


Mengensteigerungen durch Pandemie

Eine Steigerung zum Vorjahr von sieben Prozent gab es bei Kartonagen: 80 Tonnen mehr wurden in den 17 Sammelzentren gesammelt. Die Sammelmengen im Gelben Sack, also PET-Flaschen und Getränkeverpackungen steigerten sich um 20 Tonnen gegenüber 2021 und machten fast 490 Tonnen aus. Auch 130 Tonnen mehr an biogenen Abfällen wurden über die Hausabholung der Biomülltonnen eingesammelt. Grund dafür können die pandemiebedingten Lockdowns und Ausgangsbeschränkungen sein, und das vermehrte Kochen und Essen zu Hause. Vermutlich wurden auch deshalb die 300 zusätzlichen Biomülltonnen im Jahr 2021 neu ausgeliefert und aufgestellt. Auch die Informationsmaßnahmen, die der GV Krems 2021 zur Nutzung der Grünschnittplätze, die den Biotonnen-Benützern im Bezirk vorenthalten sind, zeigen ihre Wirkung zu mehr Bewusstseinsbildung. 


Nach dem Ausmisten kommt das (Um)bauen

Rückläufig war die Holzsammlung in den Wertstoffsammelzentren. Hier zeigte die im Vorjahr eingeführte Kostenpflicht bei Bau- und Abbruchholz seine Wirkung und sorgte für einen 10-prozentigen Rückgang. „Anhand der leicht rückläufigen Gesamt-Abfallmenge sieht man, dass bereits das Pandemiejahr 2020 das Jahr des Ausräumens war. Nach dem Ausmisten im Haushalt kam der Garten dran und verursachte Anstiege beim Strauchschnitt. Nun ist Platz zu Hause und es wird umgebaut. 2021 war das Jahr des Umbauens – das sehen wir an den gestiegenen Mengen bei Bauschutt, Styropor und anderen Baumaterialien,“ so der Geschäftsführer des GV Krems, Gerhard Wildpert.  


Besucherrekord in den WSZ

Die abgegebenen Abfallmengen in den Sammelzentren sind leicht rückläufig, jedoch steigt die Anzahl der Besuche auf ein neues Rekordniveau von 217.000 im Jahr 2021. Abfallberater Günter Weixelbaum: „Wir konnten letztes Jahr den neuen Trend feststellen, dass die Bürger öfter das WSZ besuchen, aber dabei weniger Abfall entsorgen.“ 


Glassammlung unter Beobachtung

„Die nach wie vor steigenden Altgasmengen sind auch ein Pandemiephänomen. Wir beobachten daher sehr genau, wie hier die Entwicklungen weiter gehen und erweitern die Anzahl der Sammelcontainer nach Bedarf und örtlicher Möglichkeit. Jedoch müssen wir wirtschaftlich handeln und auch an eine Zeit nach der Pandemie denken“ Obmann Anton Pfeifer hat vor allem die wirtschaftliche Entwicklung des Verbands im Auge bei den zukünftigen Investitionen.

18.02.2022